Gemeinsame Sprache finden

Gemeinsame Sprache finden!

Können Menschen aus verschiedenen Kulturen und Ländern ohne Sprachgebrauch kommunizieren? Wir sagen JA und haben unter dem Motto „Gemeinsame Sprache finden“ drei auf Interaktion und Inklusion ausgerichtete Festivals in München, Zeitz und Eriwan konzipiert und organisiert.

Mehr als 450 Kinder, Jugendliche, Eltern und alle Interessenten haben an drei Festivals teilgenommen, wo sie an verschiedenen Aktivitäten beteiligt, Neues gelernt und dabei ganz ungezwungen und trotz Sprachbarrieren einander kennengelernt haben.

12-14.5.2023 waren wir zu Gast bei Iguanas in München, Programm

30.6.- 2.7.2023 waren wir zu Gast bei Zirkus Upsala in Zeitz, Programm

22- 24.9.2023 waren wir zu Gast bei Unison in Eriwan, Armenien, Programm

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In der Hauptstadt von Bayern:

Beim Festival in München stand Rollstuhlbasketball als nonverbales Kommunikationsmittel im Mittelpunkt, bei dem es um das Miteinander und den Abbau von Barrieren und Vorurteilen geht. An verschiedenen Stationen lernten die Jugendlichen unterschiedliche Aspekte des Rollstuhlbasketballs kennen: von der Rollstuhlbedienung über das Dribbeln bis hin zum Werfen.

Ergänzt wurde das Festivalprogramm durch die Aktivitäten der eingeladenen Partnerorganisationen aus Zeitz und Jerewan: So bot der Upsala Zirkus e.V. ein Minilabor mit Zirkuselementen an. Christina Danielyan von Unison NGO (Eriwan) leitete die Bewegungs- und Tanzworkshops.

Im Anschluss konnten alle Teilnehmer:innen das Erlernte gemeinsam mit den Profisportlern bei einem Rollstuhlbasketballturnier erproben.

Als Highlight zeigten das U22-RBB Team, das Rollstuhlbasketball Team aus Eriwan und die Iguanas die Masterklasse im Rollstuhlbasketball und spielten ein Freundschaftsturnier aus.

 

In der neuen Hauptstadt des Straßenzirkus:

Das Festival in Zeitz, dem Sitz des Upsala Zirkus e.V., wurde zu einem großen kreativen Labor: Mit Zirkus und Rollstuhlbasketball, unterstützt durch Musik als internationale und nonverbale Sprache, wurde gemeinsam ein neuer inklusiver und geschützter Raum geschaffen, in dem sich jede:r ausdrücken konnte.

Die jungen Teilnehmer:innen haben verschiedene Zirkusdisziplinen und Rollstuhlbasketballelemente erlernt, Musik mit ungewöhnlichen Objekten gemacht und am Ende das Erlernte bei einer tollen Aufführung präsentiert.

Auch armenische Musik durfte nicht fehlen: Artak Khachatryan entführte die Teilnehmer:innen in eine andere Welt der Duduk-Musik und Rasmila Alaverdyan erlernte mit Kindern und Jugendlichen die Grundlagen der armenischen Musik.

 

In der Hauptstadt ältesten christlichen Landes der Welt:

Ende September ging es nach Armenien: Hier stand die nonverbale Kommunikation im Allgemeinen im Mittelpunkt.

Unabhängig von den Umständen ist es sehr wichtig, Kinder und Jugendliche zu motivieren, gemeinsam zu leben und die Zukunft zu gestalten, unabhängig von verschiedenen Kulturen, Ländern, Sprachen oder Behinderungen. Zwei Tage lang konnten Kinder und Jugendliche an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen, Neues lernen und sich trotz Sprachbarrieren ungezwungen kennen lernen.

Nicht nur Neuankömmlinge aus Armenien, sondern auch aus Georgien konnten am Festival teilnehmen. Zu Gast waren 10 Jugendliche und ihre Eltern und Begleiter von der Georgian Down Syndrome Association.

Unison NGO mit vielen lokalen Akteur:innen bot verschiedene Aktivitäten an: „Inklusion in Aktion“, Spiele, bei denen jede:r die Erfahrung einer Behinderung machen konnte: Rollstühle benutzen, als „Blinder“ einen Platz finden usw.; Dart- und/oder Boccia-Wettbewerb; Erste-Hilfe-Kurs; Erlernen eines inklusiven Tanzes; Erlernen der Grundlagen der armenischen Gebärdensprache. Auch die Rollstuhlbasketballer des RBB München e.V. waren vor Ort und hatten wie immer eine volle Sporthalle mit Jugendlichen, die an einem Probetraining teilnehmen wollten.

Der Upsala Zirkus e.V. bereitete viele spannende Zirkusaktionen vor.
Bei der Eröffnung des Festivals im Goethe-Zentrum Eriwan trat der preisgekrönte inklusive Kammerchor „Paros“ auf, ergänzt durch eine Diskussion mit Maka Chkaidze aus Georgien.

Während der drei Festivals wurden drei Videobotschaften aufgenommen, die die Teilnehmenden aus Eriwan, München und Zeitz miteinander verbanden.

 

Presse über das Projekt:

Inklusives Festival, Online-Magazin „Barrierefrei“, von Lydia Saß, 6. Mai 2023,

Gemeinsame Sprache finden, Zeitz-Online, 29. Juni 2023

Auf Kloster Posa in Zeitz geht es um gemeinsames Erleben, Mitteldeutsche Zeitung, 29. Juni 2023

Ein russischer Zirkus im Exil, 20. Oktober 2023, Anastasia Gorokhova, Deutschlandfunk Kultur

 

 

Unsere Partner:

Unison NGO for Support of People with Special Needs ist eine führende Organisation mit dem größten Netzwerk in Armenien. Sie setzt sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Armenien ein. Mit dem Ziel, die vollständige Inklusion von Menschen mit Behinderungen zu erreichen, entwickelt und implementiert Unison regelmäßig geförderte Projekte und andere Aktivitäten, die darauf abzielen, die physische Zugänglichkeit und den Zugang zu Informationen zu verbessern, Inklusion von Menschen mit Behinderungen in das Arbeitsleben zu fördern, inklusive Bildung zu unterstützen, Koordination und Zusammenarbeit zwischen Behindertenorganisationen zu verbessern und andere Initiativen durchzuführen, die auf die Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens und der sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Integration von Menschen mit Behinderungen abzielen.

 

Zirkus Upsala e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die seit 2000 in St. Petersburg mit den Methoden der Zirkuspädagogik Kinder und Jugendliche aus sozialen Risikogruppen in die Gesellschaft reintegriert. Aufgrund der politischen Lage mussten die Mitglieder der Organisation nach Deutschland fliehen, wo sie jetzt das professionelle Zirkus- und Theaterkunst direkt mit Sozial- und Flüchtlingsarbeit verknüpfen.

 

Seit ihrer Gründung arbeitet der Rollstuhlbasketballverein RBB München Iguanas e.V. mit jungen Menschen und Schülern aus München und Umgebung und hat zusätzlich mehrere Inklusionsworkshops für geflüchtete Menschen durchgeführt. Rollstuhlbasketball ist die einzige Sportart, bei der Menschen mit und ohne Behinderung, unabhängig von Alter und Geschlecht gleichberechtigt mit- und gegeneinander antreten können. Der Rollstuhl wird dabei zum Sportgerät. Für Rollstuhlbasketball braucht man keine Sprachkenntnisse, da die gesamte Kommunikation non-verbal und intuitiv begründet ist.

 

Antares Media Holding ist ein Verlag, eine Druckerei, eine Werbe- und Marketingagentur, die moderne Technologien einsetzt, um eine hohe Qualität der Produkte zu gewährleisten. Das Unternehmen wurde 1992 gegründet und hat bis heute mehr als 2000 Bücher veröffentlicht.

 

Titelbild: Adobe Stock

 

Das Projekt wird aus Mitteln des Auswärtigen Amtes im Rahmen des Programmes „Ausbau der Zusammenarbeit mit der Gesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland“ sowie aus Mitteln des Bayrischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert:

Auswärtiges Amt Civil Society Cooperation

BVS Bayern Sport & RehaBayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales

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